Mit der Initiative „Europäische Stor-chendörfer“ zeichnet die Stiftung EuroNatur seit 1994 jeweils ein „Europäisches Storchendorf“ pro Land aus.
Zu den Kandidaten gehören Dörfer oder Gemeinden, die sich besonders für den Storchenschutz engagieren und in denen die Störche in Kolonien leben.
1996 wurde Rühstädt zum “Europäischen Storchendorf” ernannt und ist seither Partnergemeinde des Netzwerkes Euro-päischer Storchendörfer.
Mehr Infos zu EuroNatur, Internationalem Storchenschutz und dem Netzwerk der Europäischen Storchendörfer finden Sie hier.
Jedes ausgezeichnete Dorf ist repräsentativ für sein Land – es hat zum Beispiel die meisten Brutpaare oder einen stark zunehmenden Bestand. Um als Storchendorf ausgezeichnet zu werden, ist aktiver Storchenschutz seitens der Gemeindeverwaltungen und der Bürger nötig. Es sollte möglichst ein Großschutzgebiet vorhanden oder in Planung sein und begleitende Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensgrundlagen der Weißstörche durchgeführt werden, wie etwa die Freihaltung von weitläufigen Feuchtwiesen bzw. deren Renaturierung und die Errichtung von Kunsthorsten. Ebenfalls wichtig ist die Sensibilisierung der Bevölkerung und generell das Interesse der Gemeinden an ihren gefiederten Nachbarn. Dies kann sich durch vielerlei Veranstaltungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zeigen, wie z.B. jährlich stattfindende Storchenfeste, Foto- und Malwettbewerbe etc..
Ziel der Auszeichnung „Europäisches Storchendorf“ ist es, die Ortschaften als besonderes Kultur- und Naturerbe international bekannt zu machen und solches Engagement als gutes Beispiel hervorzuheben. Dadurch soll die Diskussion und der Austausch über diese bedrohte Großvogelart angeregt und positive Ansätze im Storchenschutz gestärkt werden. Gleichzeitig fördert die Auszeichnung die Wertschätzung einer intakten Landschaft bei der Bevölkerung und den Behörden der gesamten Region.
© EuroNatur Juni 2016
© EuroNatur
Poros, Griechenland (2016)
Taraš, Serbien (2015)
Buzica, Slowakei (2014)
Češinovo-Obleševo, Mazedonien (2013)
Eskikaraağaç, Türkei (2011)
Altreu, Schweiz (2008)
Belozem, Bulgarien (2005)
Marchegg, Österreich (2002)
Tykocin, Polen (2001)
Mala und Velika Polana, Slowenien (1999)
Andrid, Rumänien (1997)
Malpartida de Cáceres, Spanien (1997)
Rühstädt, Deutschland (1996)
Nagybajom, Ungarn (1996)
Čigoč, Kroatien (1994)